Manchmal weiss ich auch nicht. Ob es wirklich gut ist. Alles immer und überall mitzubekommen. Die Bombardierungen in der Ukraine. Die schmelzenden Polarkappen. Die Iranerinnen, die sterben müssen, weil sie für Gleichberechtigung kämpfen. Krieg, Katastrophen, Kampf – immer nur einen Klick weit entfernt. Klar: Ignoranz macht all das nicht weniger wahr. Trotzdem ist Selbstschutz wichtig. Vor allem deshalb, weil unser Gehirn in dieser Angelegenheit gemäss Neurowissenschaftlern noch in der Steinzeit hängen geblieben ist: Negative Informationen müssen schnell in den Kopf und länger dableiben. Das verschafft uns einen Überlebensvorteil – wir werden so vor einer möglichen Gefahr gewarnt. Nur ploppen die Gefahren heute regelmässig von überall auf der Welt auf unseren Handybildschirmen auf.

Ändern lässt sich dieser Mechanismus unseres Gehirns nicht. Was wir jedoch tun können: Den Fokus auf Positives legen. Und damit sind nicht (nur) herzige Tiervideos gemeint. Sondern auch gute Nachrichten aus aller Welt. Diese gibt es sehr wohl, wie einige Beispiele zeigen:

– Im brasilianischen Amazonasgebiet wurde von Januar bis April 2023 rund 40 Prozent weniger Regenwald abgeholzt, als im Vergleichszeitraum 2022.

– Die Zahl der von Genitalverstümmelung betroffenen Frauen und Mädchen ist weltweit gesunken.

– Ein Forscherteam hat ein Molekül entwickelt, das in Kombination mit einer Chemotherapie den Hirntumor Glioblastom bekämpfen kann.

– Gleich drei Rosapelikan-Küken sind im April im Zoo Basel geschlüpft. Es ist die erste Brut seit 2004.

– In Frankreich gilt jetzt ein Verbot für kurze Inlandsflüge.

– Laut Unicef geht die Zahl der Kinderehen weltweit zurück.

– In Barbados ist Homosexualität nicht mehr strafbar.

– Neues Studienergebnis: Jungbäume wachsen während der Trockenheit genauso gut wie vorher und können offenbar lernen, sich anzupassen.

Bringen Sie all diese guten News nicht weiter, gibt es einen ganz einfachen Tipp: Handy weglegen. Rausgehen.

Döreschnuufe

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